Samstag, 18. Februar 2012
Wo sind wir eigentlich wirklich?! 18.02.2012
Jetzt ma Zeit...

Susi hat vorhin unsere Deutschlandreise( 5 Wochen insgesamt; oh mann ich dacht wir kommen gar nich mehr weg) vervollstaendigt und meine Wut auf den computer ist verraucht nachdem ich die Neuen Beitraege gelesen habe.
Da dachte ich, es waere mal Zeit das Geheimnis unseres wahren und echten Aufenthaltsortes zu lueften.
Man hoere und staune wir sind fast durch Frankreich und sind vorgestern(15.02.) nach einem Kaeltemarathon sondergleichen(spaeter mehr) direkt von teilweise 30°- ueber eine Bergkette auf 15 °+ gekommen und dachten wir sind im Himmel.



Der Ort an dem wir schon drei Tage Fruehling feiern heisst Lodeve und ist das Tor zum mediterranen Raum.



Es ist schoen schlampig hier und ich habe das Gefuehl hier ewig bleiben zu wollen.



Ein schnuckliger Fluss fliesst hier, an dem wir Mittagschlaf gemacht haben und es gibt einen regionalen Laden dessen Ware wir echt vor dem Laden an einer befahrenen Strasse im Knien gegessen haben!- so lecker war das. Wir wohnen sehr mondaen in einem Hotel du Nord ( laut Tafel hat Maria Callas dort mal gewohnt - kann ich mir sogar vorstellen, es ist sehr leger und kuenstlerisch).



So, da sind wir also echt.

Details zu Fankreich, wie zum Beispiel Maditas Viruserkrankung samt 40 ° Fieber, unser Angstschweiss, die Lautstaerke unseres Autos dank gerissenem Auspuff, die Gemeinschaft der hollaendischen Engel und unsere Aufenthaltsorte samt Fotos kommen demnaechst und in Farbe.

Ah, kurz vorm Adieu ein kleiner Zusatz zu unserer persoenlichen naturgemaess recht nahen Situation(Fluch und Segen) - wir haben uns darauf geeinigt das das Fenster nachts offen bleibt... ( falls Ihr versteht was ich meine ), das beim Autofahren das Fenster zubleibt ( ich habe Stosslueftung rausgeschlagen) und es wurden schon Einige Berge bestiegen und etliche Kilometer gelaufen um der Wut Herr zu werden, nicht zu vergessen Susis Telefonate mit Freundinnen um Ihre Stimmung zu heben.
Aber nach alldem was unsere Tage so schoen versuesst hat, haben wir uns angeguckt und irgendwann einfach gelacht, ueber unsere Dummheit oder uebers Rechthaben wollen oder,oder,oder...

Alles Gute fuer Euch und freut Euch miteinander- es ist kostbar

hier noch ein Gedicht



Des Liebenden Herz ist angefuellt

mit einem Ozean

In seinen rollenden Wogen wiegt sanft sich das All.



Rumi



letzte station kaiserstuhl!
kurz vor frankreich das schoene dorf merdingen, das zuhause von meiner freundin nina und deren familie.



dort fielen wir ein fuer zwei naechte und am ende waren es dann doch ACHT!!!
madita wurde krank, nicht schlimm doch wegen der kaelte wollten wir nicht fahren. der wintereinbruch liess die reiselust auch auf sparflamme laufen.
als wir es dann endlich geschafft hatten zu packen und uns schon dreimal verabschiedet hatten, verbrannte sich madita so schlimm die finger am holzofen, dass auch dieser tag als nicht der richtige abreisetag verstanden wurde. sie war sehr tapfer, wir alle heben mit ihr gelitten und jetzt ist es auch fast schon wieder gut. gott sei dank!

doch dann haben wir es geschafft, bei minus15 grad, madita in zwei schneeanzuege gepackt, selbstgemachtes johanniskernoel von sarah auf den fingern und alle wieder reiselustig. die grenze wurde ueberschritten und der weg in das unbekannte begonnen.




zuege und zirkuswaegen
so...jegliche tippfehler wollen mir verziehen sein... a ist q und z ist w... der punkt ist ein strichpunkt und susi ist verwirrt...im internetcafe in lodeve...und bis hierhin war es ein langer weg, ein ereignisreicher, nicht immer einfacher, schoener und zum ende hin doch mehr als lohnenswerter. ich fang mal in darmstadt an...ankunft am 22. januar.

ankunft im dunkel, alles was wir wussten war, dass wir auf einen wagenplatz kommen, keinen strom und kein fliessend wasser haben werden und im zirkuswagen wohnen werden. was wir nicht wussten war, dass neben dem platz rechts die regionalbahnlinie lag, neben dem platz links die strassenbahn und vor oder hinter dem platz die autoumfahrung darmstadts verlauft...also erstmal alles da was dem platz saemtlichen charme rauben kann.



bei ankunft kurze stille im auto, dann bertrams vorschlag ¨ich such jetzt erstmal reinhold!¨ waehrend bertrams suche sass ich mit der mittlerweile schlafenden madita im auto und wusste irgendwie nicht wohin mit mir und meinem doch leichtem entsetzen.
die erste umarmung mit reinhold sorgte dann dafuer, dass das ankommen an waerme gewann und der angebliche blasensprung der hochschwangeren karin verscheuchte jegliche zweifel am dasein in rasanter geschwindigkeit. der blasensprung war ein fehlalarm, was sich allerdings erst nach dem kommen der hebamme mitten in der nacht herausstellte. also eine schoene aufregung zum start.
das sein auf dem platz entpuppte sich von tag zu tag immer angenehmer und wir fuehlten uns dann doch wohl, sehr sogar. sogar darmstadt gewann an eleganz. es war aussergewoehnlich und herzlichst, wir moechten genau diese zeit nicht missen!!!




2 stunden fuer 6 euro und doch umsonst
nach langer zeit mal wieder ein paar worte. doch nicht dass ihr denkt in der zwischenzeit haette niemand geschrieben, ganz im gegenteil...bertram verbrachte einen abend im internetcafe in vichy, textete wie es seine literatenseele nie besser gemacht hat und dann...nach zwei stunden? parallel zum speichervorgang der absturzvorgang und ihr duerft dreimal raten wer gewonnen hat???

bertram hat jetzt erstmal genug vom computer schreiben und ich auch gleich, denn diese franzoesische tastatur macht mich gleich verrueckt. aber nein...dafuer gibt es zu viel neues, zu viele schoene bilder...



Samstag, 4. Februar 2012
Die Fischerin vom Bodensee...
...haben wir zwar nicht getroffen, doch dafür viele andere liebenswerte Menschen, die viel dazu beigetragen haben, dass unsere Zeit am Bodensee wirklich zu genießen war.
Die Fahrt nach Konstanz war ganz schön lang und nach fast 7 Stunden und kurz vorm Ziel, an einer kleinen, am Wegesrand gelegenen Tankstelle, erschallt Bertrams STimme vom Außen ins Innere: "Scheiße...der Kühler!" Also wieder Aufregung kurz vor Schluss, wo die Fahrt doch eigentlich ganz sanft verlief, ich in Wangen für ein Kunstprojekt fotografiert wurde (und dann auch gleich noch die ganze Familie, Bilder werden folgen) und wir uns nur noch freuten auf ein schönes Ankommen. Das haben wir dann trotzdem noch geschafft. Unser Zuhause für die Zeit war die WG meiner Freundin Nicole mit Katze Hummel, die wohl die ganze Woche über im Kleiderschrank verbrachte. Ich glaube sie hatte Respekt vor dem wilden Vierbeiner Madita! Auch Madita hatte so ihre Schwierigkeiten mit den ca. 4m hohen Decken und den ca. 150qm. So viel Raum ist sie einfach nicht gewöhnt, nach 4 Tagen hatte sie aber alles mal gesehen und fühlte sich dann auch ganz wohl.
Bertram erkundete die Schweiz per Fahrrad, wir spazierten den See entlang, ich traf alte Freunde und genoß meine wunderbaren Freundinnen. Konstanz verlief ruhig und nach 5 Tagen brachen wir auf Richtung Darmstadt mit Zwischenstop Rottweil, im schönen Schwarzwald oder auf der schönen schwäbischen Alb.
Mein Freund Marco mit Familie wohnt da.

Es war ein schöner Tag, ein netter Abend mit gutem Wein und sehr ertragreichen Erörterungen von Ost-West-Liebesbeziehungen...die Kinder hatten es schön miteinander und ich hab den ersten morgen dieser Reise genossen, an dem ich mit Madita nicht die erste war.

Madita, die wirklich immer größer und selbständiger wird, wäre fast mit Roman getürmt, so gut verstanden sich die beiden.



Sie hat es sich dann doch noch anders überlegt und flog lieber kopfüber aus ihrem Sitz.Wagemutig stürtzte sich Marco hinterher und rettete sie. Was wir nicht bemerkt hatten, dass sie bei diesem Sturz den Gang löste und wir nach ca. 30 Sekunden unser Auto auf das vor ihm parkende Auto zurollen sahen. Ratter, ratter, ratter...ein zweiter Sprung von Marco ins Auto, Bertram und ich zerrten Emma zurück und so konnte in letzter Sekunde Schlimmstes verhindert werden, doch seht selbst:



Ich fühlte mich danach so wie ich auf nächstem Foto aussehe und war froh, als wir zu dritt unversehrt losfuhren...Richtung Darmstadt!




Donnerstag, 2. Februar 2012
Ach ja...
... kleine Anmerkung vom Mitreisenden(wie Ihr merkt schreibt immer nur Einer von Beiden) und der Eine, in dem Fall Susi, hat vergessen zu erwähnen, daß ich... Bertram ein kleines Bayrisch- Preußisches ,
Schwiegervater - Schwiegersohn Theaterstück aufgeführt habe, in dessen Verlauf drei Tage freiwillige Emigration in die Pension Hannelore von mir, dem preußischen Schwiegersohn, vorgezogen wurde. ABER Alles Wieder GUT und Vergessen ist der Streit zwischen den Ländern und die Mißverständnisse für ALLE Zeiten auch zwischen den Völkern begraben. Amen

Jetzt kanns wirklich weitergehn...




Mittwoch, 1. Februar 2012
Servus, Grüzi und Hallo!
Mitterteich war entzückend, einfach nur schön, herzlich, warm, wohltuend und freudespendend. Tante, Onkel und Cousinen und Cousins winkten zum Abschied und hinterließen jeder einen Fingerabdruck in unserem "Gastgeberbuch" und unseren Herzen. Weiter gings am Sonntag nach Reit im Winkl, wo uns der Winter in seiner vollen Pracht begrüßte. Nicht dass es uns überrascht hätte, denn schließlich informierte uns meine Mama schon frühzeitig über eventuelle Glätte in ca. 500km Entfernung. Schneeflocken über Schneeflocken fielen vom Himmel und als dann endlich nach zwei Tagen auch noch die Sonne "Hallo" sagte, war das Wintermärchen perfekt.



Bertram holte aus dem Langlaufausleihangebot (3 Tage 11 Euro) wirklich alles raus und war drei Tage nur noch als vorbeihuschender Wind zu spüren, während ich die heimelige Wärme und den Fernseher genoß.



Lange Spaziergänge, knirschender, glitzernder Schnee unter den Füßen, schweißtreibender Almaufstieg zu dritt, einzigartig eiskalte Naturschauspiele,leckerstes Essen von der Mama, großelterliches Verwöhnprogramm (Fernsehglotzen Nachts, wenn Mama und Papa unterwegs sind) und vieles mehr...das war Reit im Winkl.



Nach einer Woche hatte der neue Kühler (erinnert ihr euch noch an Dresden?) unausgepackt seinen Platz auf der Rückbank und wir starteten die nächste große Etappe nach Konstanz.




Freitag, 20. Januar 2012
adieu und ADAC-Dresden
Schön daß so viele beim Tschüss - frühstück waren obwohl wir spät eingeladen haben und Einige sicher vergessen haben. ( das war nich mit Absicht )
Völlig euphorisiert und aufgeregt gings Richtung Autobahn
nach Dresden. Madita schlief, wir waren glücklich und völlig gelöst. ..die Heizung funktionierte ungefähr bis Cottbus. Dann wurde es kalt . Ein Glück gab es einen ADAC in Dresden der uns den Glauben wiedergab und mittels Kühlerdicht unseren fast ausgeträumt gewähnten Traum zu neuem Leben entfachte. Susi war vollständig hinüber, Madita durchgefroren und ich reichlich angefressen. Nachdem wir eine Nacht bei Freunden auf einer Luftmatratze die nach ca 2 stunden keine Luft mehr hatte aufstanden, meine Geldkarte samt angeklebter Pin wieder aufgetaucht war, gings weiter. Nach ungefähr ein bis zwei Fahrstunden haben wir des erstemal wieder zusammen gelacht und waren wieder euphorisiert und glücklich und gelöst...



Es geht nach Mitterteich!?



tachchen und herzlich willkommen
Ihr seid jetzt hier auf unserem schönen, aufschlussreichen und liebenswerten Reiseblog.

Wir, das sind Madita, Susi, Bertram und Emma (unsere rote Lokomotive)



Unsere Reise begann als Idee ungefähr im August 2011. Ab da gings ratzfatz ans Auflösen und Umorganisieren von sesshaft auf Nomadentum.
Emma - unser Auto - machten wir fertig, packten unsere vielleicht wichtigsten Dinge ein, und los gings.